« Contournement François Bausch » : Die Gemeinde Sanem hat eine klare Position!

Nach den Äußerungen von Bürgermeister Georges Engel gestern auf 100,7, und vor der Gemeinderatssitzung am Freitag, möchten wir ein paar grundsätzliche Bemerkungen machen:

1 – Im einstimmig angenommenen Gutachten des Gemeinderates wurden alle von der Regierung vorgeschlagenen Varianten untersucht und bewertet. Die nun zurückbehaltene Variante 2 durch den Wald zwischen Bascharage und Sanem ist somit keine neue Variante, die neu bewertet werden müsste.

Schlussfolgernd wird jede Variante abgelehnt, der nicht eine wirkliche Untersuchung von (bestehenden und von uns genannten) Alternativen zum Bau einer Umgehungsstraße vorausgegangen ist. Die Entscheidung der Regierung bringt in dieser Hinsicht kein einziges neues Element.

2 – Auch wenn die nunmehr ausgeschlossene Variante 1 über Sanem für die Suessemer Bevölkerung noch schädlicher gewesen wäre, so werden im einstimmig verabschiedeten Gutachten die Varianten 1 und 2 formell mit Blick auf die Natura 2000-Zone ausgeschlossen,

Die Verhinderung der Variante 1 nun als Teilerfolg darzustellen und sich auf die Schöffenratserklärung zu berufen ist doch befremdlich. Unseres Erachtens ist Bürgermeister Engel, nachdem lange im Gemeinderat und in der Arbeitsgruppe diskutiert und debattiert wurde, dem einstimmigen Gutachten des gesamten Gemeinderates verpflichtet und sollte auch diese Position offensiv verteidigen.

3 – Sollte es tatsächlich keine Alternative zu einer neuen Straße geben, was nicht der Fall ist, hat sich der Gemeinderat für eine direkt an den lokalen Verkehr angeschlossene innerörtliche Entlastungsstraße zwischen Cactus und der Industriezone ausgesprochen, die dem städtischen Ausbau in Bascharage nicht im Wege stünde und die Natura 2000-Zone weitgehend schonen würde.

4 – Die Bestimmungen der Natura 2000-Zonen erlauben erfolgversprechende juristische Schritte besonders gegen die jetzt zurückbehaltene Variante in voller Länge durch den Wald und die Grünzone zwischen Bascharage und Sanem, die es unverzüglich vorzubereiten gilt. Der Gemeinderat hat sich geschlossen alle Rechte aufgrund einer technischen und juristischen Analyse vorbehalten. Das ist keine Floskel, das ist ein Engagement das wir eingegangen sind.

déi Lénk werden in der informellen Sitzung des Gemeinderates bzw. der AG Contournement am 5. August für die volle Berücksichtigung dieser Schlussfolgerungen eintreten.

Seit dem Schöffenratsprogramm von 2011 hat es bei den internen Diskussionen in der Gemeinde Sanem eine entscheidende Entwicklung gegeben, nämlich die Erkenntnis, dass es sich nicht um einen „lokalen Nachbarschaftsstreit“ und um „Kirchturmpolitik“ handelt, sondern um die nachhaltige Entwicklung einer ganzen Region bei der alle entweder Verlierer oder Gewinner sein können.

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