Op enger ausseruerdentlecher Generalversammlung am Boulodrome zu Bieles-Metzerlach hunn déi Lénk hir Grondprinzipie vum Wahlprogramm an d’Kandidatinnen a Kandidate fir d’Gemengewahle vum 8. Oktober 2017 ugeholl.

Arendt Patrizia, 55, chargée de cours, conseillère communale, Sanem
Armani Eugenie, 60, femme au foyer, Soleuvre-Metzerlach
Artuso Sandy, 36, doctorante, Soleuvre
Benedetti Pietro, 58, statisticien-économiste, Sanem (nationalité italienne)
Betti-Sorbelli Silvia, 51, employée communale, Soleuvre
Bei Remo, 45, indépendant, Belvaux
Biver Steve, 31, assistant parlementaire, Sanem
Cecchetti Myriam, 51, institutrice, échevine, présidente Episol (Eis Epicerie Zolwer), Sanem
Costanzi Mirka, 29, assistante sociale, pédagogue de théâtre, Soleuvre-Metzerlach
Da Silva Matos Manuel, 49, employé de l’Etat, Soleuvre
Gilbertz Franky, 33, cheminot, secrétaire général FNCTTFEL, Belvaux
Holzinger Irina, 34, bibliothécaire, artiste, Belvaux (nationalité belge)
Piscitelli Jos, 59, fonct. direction des douanes e.r., conseiller communal, président EcoSol (Eis Epicerie Zolwer), Belvaux
Sadler Patrick, 56, artiste-peintre, Ehlerange
Schneider Claude, 49, technicien, président de délégation, Soleuvre
Stefanetti Morena, 34, institutrice préscolaire, Soleuvre
Urbany Serge, 65, responsable département juridique OGBL e.r., anc. député et conseiller communal, Sanem
2011 zogen déi Lénk mit ihrem Programm für eine sozial gerechte und ökologisch nachhaltige Gemeindepolitik in den Suessemer Gemeinderat ein. Das Programm von 2011 überzeugte viele WählerInnen, die u.a. die mehr und mehr ungerechte Finanzierung kommunaler Dienstleistungen nicht mehr mittragen wollten. Diese WählerInnen wollten wieder eine politische Kraft im Gemeinderat vertreten sehen, die ihre Belange ohne Wenn und Aber verteidigt.
Bilanz einer kritischen und konstruktiven Oppositionsarbeit
Seitdem haben unsere VertreterInnen im Gemeinderat mit der Unterstützung einer engagierten Sektion viele eigene Akzente im Interesse aller Betroffenen gesetzt. So haben wir uns ständig für eine Demokratisierung der Gemeindepolitik eingesetzt, indem wir eine umfangreichere und vor allem zeitnahe Informationspolitik und mehr Mitsprache für die EinwohnerInnen sowie eine transparentere und nachvollziehbarere Einstellungspolitik in der Gemeinde eingefordert haben. Weitere Initiativen haben wir in der Wohnungspolitik unternommen, die für déi Lénk auch auf Gemeindeebene ein wesentlicher Schlüssel zu mehr sozialer Gerechtigkeit darstellt. Wir haben regelmässig Vorschläge für eine aktivere Wohnungsbaupolitik der Gemeinde und eine Stärkung der kommunalen Mietkommission unterbreitet. Ein anderes wichtiges Anliegen war für déi Lénk der Erhalt und die Verbesserung der Lebensqualität aller EinwohnerInnen in der Gemeinde. So waren wir eine treibende und konstruktive Kraft u.a im Kampf gegen die Umgehungsstrasse von Bascharage und bei der Entwicklung von Alternativen für eine menschen- und umweltschützende Transportpolitik.
D’Leit staark maachen.
Am 8. Oktober 2017 stellen sich déi Lénk nach sechs Jahren mutiger und kohärenter Oppositionsarbeit erneut den WählerInnen. Die Herausforderungen die sich in unserer Gemeinde in den nächsten Jahren stellen sind vielfältig und grösstenteils unverändert, weil bisher nicht politisch angegangen.
Die Gemeinde erfährt derzeit ein sehr starkes Wachstum und es gilt die Konsequenzen dieser Entwicklung für die Lebensqualität der EinwohnerInnen demokratisch und gerecht abzuarbeiten. Eine wirkliche Demokratisierung der politischen Entscheidungsprozesse muss in unseren Augen das Herzstück dieses Arbeitsprogrammes sein. Wir wollen die Mitspracherechte der EinwohnerInnen stärken und so eine wirklich partizipative Gemeinde mitgestalten helfen. Denn nur wenn alle von der Politik in der Gemeinde Betroffenen bei der Festlegung der politischen Entwicklung mitentscheiden können, kann die Gemeinde im Interesse aller Betroffenen weiterentwickelt werden.
Die durch das Wachstum entstehenden Verwerfungen sind vor allem bei der Explosion der Wohnungspreise und -mieten spürbar. Die Gemeinde muss hier endlich ihrer sozialen Verantwortung nachkommen, öffentliche Mietwohnungen bauen und das Monopol der Immobilienhaie und die daraus enstandenen teilweise unmenschlichen Entwicklungen am Wohnungsmarkt mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zurückdrängen.
Die ökonomische Entwicklung des Landes führt daneben zu massiven Belastungen für Mensch und Umwelt durch das steigende Verkehrsaufkommen und überhastete und schlecht geplante Infrastrukturprojekte. Die Gemeinde Suessem ist aufgrund ihrer Lage und ihres Entwicklungspotentials hiervon besonders stark betroffen, wie der ständige (Aus)Bau von Strassen, die Entstehung neuer Industrie- und Gewerbegebiete usw. deutlich macht.
Die Gemeinde hat in diesem Zusammenhang zahlreiche Instrumente zu ihrer Verfügung. Sie kann die ökonomische Entwicklung mithilfe der allgemeinen Bebauungspläne sozialen und ökologischen Gesichtspunkten unterordnen. Sie kann die Entstehung von kleinen Geschäften und von Arbeitsplätzen in den Vierteln fördern. Sie kann den Durchgangsverkehr verlangsamen und beruhigen und so Lärmbelastung und Luftverschmutzung reduzieren. Sie kann das Wohlbefinden und die Sicherheit von Fussgängern und Radfahrern durch gezielte Infrastrukuranpassungen vergrößern. déi Lénk wollen diese Möglichkeiten zusammen mit den betroffenen EinwohnerInnen in die Praxis umsetzen.
Wir werden uns in unserem Wahlprogramm auch für die Weiterentwicklung von innovativen pädagogischen Konzepten in Schule und Kinderbetreuung aussprechen, alternative Modelle zur Jugend- und Seniorenbetreueung entwickeln, die intergenerationell, interkulturell und inklusiv sind, und die dazu beitragen, die sozialen Unterschiede und Ungerechtigkeiten auszugleichen. Wir werden Vorschläge entwickeln um das kulturelle und sportliche Leben, sowie die Freizeitaktivität, auf einer breiten Basis zu fördern, ohne kostspielige und abenteuerliche Eventpolitik. Mit Besorgnis beobachten wir ein Zurückrudern zur selektiven Armenbüropolitik – für déi Lénk ist Sozialpolitik als transversales Konzept zu entwickeln, das auf Gleichheit und Solidarität beruht und alle Bereiche der Politik und der öffentlichen Dienstleistungen und ihrer Finanzierung betrifft. Wir wollen alle Schichten der Bevölkerung und besonders die nicht so gut gestellten stark für die Verteidigung der eignen Interessen machen in Respekt ihrer Menschenwürde und Autonomie.
Das Wahlprogramm für die Wahlen vom 8. Oktober 2017 wollen déi Lénk zusammen mit den Kandidatinnen und Kandidaten der Liste diskutieren, die auf dieser Generalversammlung verabschiedet wurde.
Eine erweiterte Liste
Die basisdemokratische Grundstruktur von déi Lénk erfüllt alle Bedingungen, um diesen politischen Weg gehen zu können. Für déi Lénk stehen sowohl die Soziale Frage wie die Ökologische Frage im Mittelpunkt und sind nicht von einander zu trennen. Umweltpolitik muss Sozialpolitik sein und Sozialpolitik muss nachhaltig sein.
déi Lénk sind nicht als Partei sondern als Bewegung verfasst. déi Lénk stehen somit allen engagierten Menschen offen, die die gleichen Ziele einer basisdemokratischen, solidarischen und gerechten Gesellschaft teilen, im Einklang und Respekt mit der Natur, und diese Ideen zusammen mit anderen mit Leben füllen wollen.
Diese Grundprinzipien kommen bei den kommenden Wahlen im Oktober voll zum Tragen. Mit unserer Offenheit haben wir es geschafft eine starke und vielfältige Liste zusammenzustellen, mit KandidatInnen, die aufgrund ihrer Erfahrung und ihres gesellschaftlichen Engagements unser Programm für eine sozial-ökologische und basisdemokratische Gemeinde überzeugend vertreten werden. Die Erweiterung unserer Liste um aktuelle Mitglieder und MandatsträgerInnen von déi gréng und der LSAP, die unsere Programmatik mit neuen eigenen Erfahrungen und Ideen bereichern, stellt in diesem Sinne eine weitere Stärkung unserer Bewegung dar.
Beles, den 15. Juni 2017,
Die ausserordentliche Generalversammlung von déi Lénk – Gemeng Suessem