Die Frage, wie wir wohnen wollen, ist eng verbunden mit der Frage in welcher Gesellschaft wir leben wollen. Eine Wohnungspolitik darf sich grundsätzlichen Fragen um Werte und Prioritäten nicht verschließen. Soll Wohnraum zur persönlichen Bereicherung dienen oder eine gesellschaftliche Ressource sein, zu der alle Zugang haben?
Die aktuelle Lage zeigt vor allem eins: Der „freie“ Markt kann das Bedürfnis der Menschen nach einer für sie angemessenen Wohnung nicht stillen. Immer mehr Menschen können sich die hohen Kauf- und Mietpreise nicht mehr leisten. Dies betrifft nicht nur sozial Schwache und junge Menschen, sondern zunehmend auch Durchschnittsverdiener.
Dabei ist angemessenes Wohnen ein Menschenrecht. Außerdem ist das eigenständige Wohnen eine Frage der Würde und eine Voraussetzung zur gesellschaftlichen und kulturellen Teilhabe.